Ist Olivenöl gesund?

Ja. Olivenöl hat viele Bestandteile, welchen nachgesagt wird gesundheitsfördernd zu sein. Allem voran handelt es sich um Stoffe mit einer stark antioxidativen Eigenschaft. Letztere haben eine blutverdünnende Wirkung, sind entzündungshemmend, sollen sogar vor Krebs schützen und den menschlichen Alterungsprozess verlangsamen.

Frau beträufelt ihren Arm mit Olivenöl im Kerzenlicht

Olivenöl ist ein wichtiger Teil der mediterranen Ernährung geworden. Ob nun als Dressing, in Pesto-Saucen oder zum Dippen mit gutem Brot: Olivenöl sollte heute in keiner Küche Mangelware sein.

Es schmeckt nicht nur gut – es kann sogar noch viel mehr!

Der regelmäßige Verzehr von Olivenöl kann sich somit positiv auf unser Herz auswirken und Krankheiten wie Diabetes den Kampf ansagen. Es werden zunehmend wissenschaftliche Erkenntnisse über den enormen Heilwert von Olivenöl publiziert.

Blicken wir in die Vergangenheit, so stoßen wir darauf, dass Olivenöl im Mittelmeerraum nachweislich bereits seit tausenden von Jahren als Gesundheitselixier genutzt wurde. Das „flüssige Gold“ wurde als Grundlage zur Herstellung von Balsamen, Pasten, Salben und Salbölen eingesetzt. Blutende Wunden konnten damit gestillt und Juckreiz gelindert werden. Auch für Brandwunden und bei Hautrissen wurde das Olivenöl als Heilmittel eingesetzt und erwies seinen Dienst sogar als Medizin bei Kopfschmerzen.

Abhängig von der Region und dem Erntezeitpunkt enthalten reife Oliven rund 15 bis 25 % Öl, sowie 19 % Kohlenhydrate, circa 1,6 % Eiweiß und 6 % Faserstoffe. Die Fettsäurezusammensetzung des Olivenöls ist jedoch besonders interessant. Da das Olivenöl zu 76 % aus einfach ungesättigten Ölsäuren besteht und es lediglich 8 % zweifach ungesättigte Fettsäuren und 16 % gesättigte Fettsäuren enthält, wurde von Fachleuten dieses Öl stets in der Gesundheitsberatung etwas außen vor gelassen.

Mann zerdrückt Kräuter im Stößel

Mittlerweile kam man jedoch zu dem Schluss, dass speziell die einfach ungesättigte Ölsäure – welche den Hauptbestandteil des Olivenöls darstellt – eine außerordentliche Schutzwirkung auf unser menschliches Blut hat.

Bei erhöhten Cholesterinwerten wird der tägliche Einsatz von Olivenöl in der eigenen Ernährung empfohlen. So haben zum Beispiel mediterrane Völker trotz ihrer überwiegend höherkalorischen Kost mit einem erhöhten Fettkonsum – größtenteils durch Olivenöl – eine niedrigere Herzinfarktrate, mit zugleich im Durchschnitt niedrigeren Cholesterinwerten als Nordeuropäer.

Die olivenölreiche Nahrungszufuhr der Bewohner des Mittelmeerraums soll der Grund für niedrigen Gesamtcholesterinspiegel sein. Als einziges Öl, hat Olivenöl die Wirkung den Spiegel von LDL-Cholesterin zu senken und parallel dazu den Spiegel des HDL-Cholesterins zu erhöhen. Pflanzenöle mit einem hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren wirken anders: hier wird der Gesamtcholesterinspiegel, also auch das wertvolle HDL, gesenkt.

Außerdem ist das Olivenöl leicht verdaulich und kann bei Problemen im Magen-Darm-Trakt eine ausgleichende Wirkung erzielen. Heute wird Olivenöl auch für Körperpflegemittel, für Mundspülungen und viele weitere Produkte eingesetzt. Seinen positiven Effekt auf die Gesundheit zeigt es somit in allen Bereichen.

Wie viel Olivenöl pro Tag ist gesund?

Es werden täglich zwischen 10 bis 15 Gramm Olivenöl von der deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlen. Dies kommt grob einem bis anderthalb Esslöffeln gleich.

Es empfiehlt sich also täglich einen Esslöffel Olivenöl in die Ernährung einzubauen.

Olivenöl wird in Reagenzglas abgefüllt

Dies kann sowohl bei kalten als auch bei warmen Gerichten genutzt werden. Bei der Zubereitung von warmen Speisen sollte jedoch darauf geachtet werden, dass das Öl nicht höher als auf 175 Grad erhitzt wird. Hier liegt der Rauchpunkt des Öls, weshalb auch ein scharfes Anbraten mit Olivenöl nicht empfohlen wird. Bei einer Temperatur über 175 Grad werden wertvolle Inhaltsstoffe des guten Olivenöls zerstört. Somit ist es am geeignetsten, das Öl in kalter Form einzunehmen – beispielsweise als Dip zu Baguette oder in einem Salat.

Welches Olivenöl ist das gesündeste?

Das Öl mit der besten Qualität und somit auch das gesündeste, ist das native Olivenöl aus erster (extra vergine bzw. nativ extra) oder zweiter (vergine/nativ) Kaltpressung. Ihm wird nachgesagt, dass kein anderes Pflanzenöl mit seiner gesundheitsfördernden Wirkung mithalten kann.

Olivenöl wird in Reagenzglas abgefüllt

Hier gilt meist: Qualität hat seinen Preis. Häufig ist teureres Öl auch das mit der besseren Qualität und somit auch besonders gesund, da es noch sehr viele wunderbare Wirkstoffe enthält. Damit das Olivenöl auch gesund bleibt, sollte man auf die Haltbarkeit achten.

Eine geöffnete Flasche sollte binnen drei Monaten verbraucht werden. Es bietet sich an das Öl an einem moderat warmen Platz aufzubewahren – heiße Orte sollten gemieden werden. Ebenso ungeeignet ist die Lagerung im Kühlschrank.

Olivenbaum mit Sonnenstrahlen

Was für Inhaltsstoffe enthält Olivenöl?

Es gibt fünf Inhaltsstoffe, welche das Olivenöl nativ extra zu solch einem gesunden Lebenselixier machen:

  1. Polyphenole sind die stärksten natürlichen Antioxidantien welche freie Radikale binden und zerstören können.
  2. Oleocanthal ist das „Ibuprofen“ im Olivenöl. Es hat eine äußerst entzündungshemmende Wirkung.
  3. Vitamin K im Olivenöl hält die menschlichen Gefäße rein und reguliert die Blutgerinnung. Ein Esslöffel Olivenöl enthält 10 % der empfohlenen täglichen Dosis an Vitamin K.
  4. Das im Öl enthaltenen Vitamin E kann von Öl zu Öl schwanken – es ist meist anhängig vom Reifegrad und der Lagerung der geernteten Oliven. Vitamin E ist ein Antioxidans und stellt ein Schutzschild für Krankheiten wie Diabetes, Herzkreislaufleiden, Alzheimer und Augen- oder Hautproblemen dar.
  5. Einfach ungesättigte Fettsäuren.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass das Olivenöl der Gesundheit des Menschen dient und mehr ist als nur ein kleiner Tropfen von öliger Substanz. Es ist Genussmittel und Heilmittel zugleich.